Was ist schon der Valentinstag, wenn man den Selbstliebetag haben kann?! Tja, ich habe für mich entschieden, dass ich an diesem Tag, an dem es um die Liebe geht, den Spiess umdrehe und mich mit dem Thema Selbstliebe beschäftige. Auch wenn ich nicht unbedingt der Super-Fan von irgendwelchen Zitaten bin, so finde ich doch, dass man sich selbst auch lieben darf und glaube ganz fest daran, dass ein Mensch in einer Beziehung auch unbedingt an sich selbst denken sollte und sich als Person nicht völlig aufgibt. Liebe deinen nächsten, so wie dich selbst. Selbstliebe hat für mich auch damit zu tun, mich selbst zu kennen, wissen, was ich mag und auch dazu zu stehen und auch ein einfaches „Nein“ kann vieles mit dem eigenen Selbstwert zu tun haben.
Beim Thema Selbstliebe sollte es nicht um Profit oder anderes Gedöns gehen, mit dem man leider zu oft in der freien Wirtschaft und vor allem in spirituellen Szenen Geld abzockt – von Leuten wie Du und ich. Der Zwang zur Selbstoptimierung ist in vielen spirituellen Szenen leider tägliches Geschäft und hat für mich ebenso wenig Selbstliebe zu tun. In erster Linie sollte es doch um mich gehen und niemand anders. Selbstliebe soll nicht von jemanden definiert werden, sondern etwas individuelles sein dürfen. Wie schön wäre es, wenn wir alle ganz eigene Definitionen von Selbstliebe pflegen dürfen und alle genau so richtig sind? Es sollte weder „man muss“ oder „man sollte“ dies oder jenes machen, denn dies hat meiner Meinung nach nicht mit Selbstliebe zu tun.
Selbstliebe – wo fängt sie an und was ist zu viel?
Ja, wie immer macht doch die Menge das Gift und trotzdem finde ich, dass Selbstliebe zumindest täglich praktiziert werden kann. Auch wenn es oft schwierig ist im täglichen Trubel sich selbst zu spüren oder geschweige denn wirkliche Liebe für sich selbst aufzubringen. Selbstliebe ist ein lebenslanger Prozess und leider kann niemand mit dem Finger schnipsen und sich von jetzt auf sofort selbst lieben. Kleine Rituale helfen aber, den Alltag zumindest etwas bewusster zu gestalten und sich regelmässig ein paar Minütchen Liebe zu gönnen. Die Rituale sind mehr eine Auflistung zur Inspiration und kein du musst oder sollst. Vielleicht hilft hier auch die Frage: Was bin ich mir wert?
Rituale:
- Ein warmes Bad mit vielleicht einem guten Buch und/oder einer Gesichtsmaske
- Gesunde und ausgewogene Ernährung, regelmässig Früchte und Gemüse konsumieren
- Zeit an der frischen Luft in Form von einem Spaziergang oder sich im Garten aufhalten
- Sich selbst etwas schenken – nicht in Form von Konsum, sondern sich bewusst für etwas entscheiden, an dem man lange Freude haben wird
- Bewusste Me-Time in Form von Auszeiten, sei es ein Kurzurlaub alleine oder einfach nur eine Yoga-Session zu Hause in einem ungestörten Raum
- Handy Auszeiten bestimmen, wo man einfach nicht erreichbar ist
- Sich vor dem Schlafen Gedanken machen, für was man dankbar ist (mindestens 10 Dinge)
- Denke gut über dich – kultiviere liebevolle Gedanken
- Verzeih dir selbst – immer und immer wieder
- Journaling, Tagebuch schreiben. Auch wenn es nur ein paar wenige Sätze sind
- Etwas neues lernen, z.B. eine neue Sprache, ein Instrument oder ähnlich
- ein Räucherritual für mehr Selbstliebe und zur Verbindung mit sich selbst
- tiefe und bewusste Atmung kultivieren, das kann während der Arbeit geschehen, während des Spazierens oder auch ganz bewusst in deinem stillen Kämmerchen
- Erschaffe etwas (Basteln, Zeichnen, Backen,…) und nimm dir Zeit dafür
Gedanken zur Selbstliebe - Was bin ich mir wert? - Was bedeutet Liebe für mich? - Worauf an mir bin ich stolz? - Für was möchte ich mir mehr Zeit einräumen? - Wann spüre ich mich am meisten? - Was und wer tut mir wirklich gut? - Wie kann ich die Beziehung zu mir selbst stärken? - Wo kann ich mir verzeihen? - Wofür bin ich dankbar? - Was interessiert mich?
Im Endeffekt geht es auch darum sich das kostbarste auf der Welt zu schenken. Etwas, was man sich (noch) nicht kaufen kann. Zeit. Meine Motivation an dich: Schenk dir mehr Zeit <3!
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